— 01.12.2017 —

Im Härze vor Mongolei

Nach dene Abentür im Norde heimer z’Füdle nid lang chönne stiu ha. Reiseplanig geit Hüt zu Tags über Facebook. Dert het es Päärli vo Vietnam Lüt gsuecht, wo mit ihne e Tour dür d’Mongolei mache. So chame nämlech Chöste spare. Si hei bereits zwöi witeri Mitstriter gfunge, mir wäre auso z’sächste höch. Am Namitag vom 12. Oktober heimer die Gruppe aagschribe, am Aabe heimernis mitem Guide u dr Gruppe troffe und am 13. am Morge ischs bereits losgange.

“Apropos bereits: Dir heit scho bereits huere viu zeichnet und mir liebe öier Zeichnige!” — Steffi u Phippu

Im Outo si nüün Lüt ghocket. Dr Tampa isch gfahre, näbe ihm isch d’Uka, üse Guide und dr Bagii, üse Chefchoch (oho!) ghocket. Ir mittlere Reihe dr Dragan us Amerika und Vans us Vietnam. Dr Nicolas us Chile het sich mit üs uf d’Rückbank quetscht, dr Kofferruum isch vou bis obe use mit Ruckseck glade gsi.

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Isch das miteme Härdöpfu gfötelet?

10 churzi Gschichte

Uf dem Trip isch so einiges passiert, drum hie die 10 beste Churzgschichte und Biuder vom Teil eis. Teu Bilder si vom Dragan oder vo Vans, mir säge aber nid weler, ätsch (?=

Ir Wiudnis 13.10.2017 bis 20.10.2017 – Zentralmongolei

Im Verglich zum Norde isch ds Zäntrum eher kahl. Böim si Manguwar, ds Gras isch vo natürleche Rasemäiher uf 5cm trimmt. Näbscht de Böim hets ou fasch keiner Lüt. Nur ab und zue isch ir Ferni es wisses Ger ufblitzt, Dörfer lige um die hundert Kilometer usenang. D’Flüss hei sich wie dr Himmu töif blau vor okerfarbige Landschaft abghobe. Ir Nacht hei mir d’Miuchstrass über dr Steppe so klar wie no nie gseh. Gstuunet heimer bim Lavafäud, wo usem Nüt uftoucht isch. Vor einiger Zit hets hie aktivi Vulkän gha (no vorem Jesus).

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Vans Us Vietnam

Mir heis mitere tolle Gruppe breicht, aber Vans hei aus Organisatore vo dere Tour e eigeti Gschicht verdient. Für si hets uf dere Reis viu erschti Mau gä. Si si nämlech z’erschte Mau ir Mongolei gsi, si zum erste Mau gritte, hei zum erste Mau Schnee gseh und si zum erste Mau uf Iisch gloffe.

Für so viu Ungwüssheite si sie perfekt usgrüstet gsi. Füf Powerbanks hei ihrer Smartphones betribe, vier Paar Hose und sibe Schichte obe hei gäge die Mongolischi Cheuti isoliert und Vietnamesische Kafi het für die nötigi Energie gsorgt. Uf d’Nacht isch dr Van (Van isch übrigens dr Nachname, aber in Vietnam sprichtme enang mit Nachname a) vors Öfeli ghocket und het mit Phippus Armeemesser Houzspän gschnitzt, dassme am Morge z’Füür besser het chönne starte.

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Vo ihne hei mir viu über Fleisch glehrt. Üser drü Lieblingslektione: “E Mauzit ohni Fleisch isch ke Mauzit”, “Hundefleisch isch besser aus Chatzefleisch” und “In Vietnam wird aus gässe wo sich bewegt”. Ganz nach däm Motto hei mir, wo Vans uf Südkorea witergreist si, es Fiumli gschickt übercho wo d’Frou Van voreme Täuer vou zuckendem Tintefisch hocket und sech gnüsslech e sich windende Tentakel is Muu schoppet. Dr Ankebock zum Zmorge heisi aber de aube la stah.

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Nid z’krass gäu

Im Outo Hyundai Starex mit Turbo Intercooler (geil!)

Grad scho bim Iistige hei mir mit Schrecke festgsteut, dass dä Nüünplätzer es Entertainment System het. Schlimmi Erinnerige si ufecho, mir hei aber ou e Chance gseh üser eigete Lieder abzspile. Leider het sich das Grät gweigeret, jegliche Input vo üsne Handys widerzgä und mir heinis mitem USB-Stick vom Tampa müesse zfride gä. Zu üsem Päch isch dr Tampa e grosse Fan vo traditioneller mongolischer Musig.

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Bim Strit um d’Musigwahl het dr Phippu veiechli iigluegt

Uf dere Tour si mir rächt oft im Outo ghocket. Meischtens isch düre Tag umehöntere aagseit gsi und am Aabe simer no schnäu öppis ga luege. D’Mongolei isch eifach z’gross, die Fahrerei chame nid umga weme chli öppis wott gseh. Längwilig ischs aber säute gsi. D’Landschaft het geng chli gwächslet, d’Offroad Pistene si flach gnue gsi dassme het chönne läse und hie und da e Snackrundi het eim bir Luune bhautet.

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Ar Nase na 13.10.2017 – Westlich vo Ulan Bator

Die ersti Nacht hei mir bire Nomadefamilie i ihrem Gastger verbracht. Ihre Giu isch rächt vorwitzig gsi und isch sofort ine cho luege obs öppis für ihn git. Vans hei vorgsorget und e riise Sack Gschläck ufem Märit kömerlet. Vom Zucker beflüglet het das Büebli dusse eis vo de riisige Kameu losbunge, üs dermit desumegjagt und e schiss Fröid derbii gha. Ds Kameu het das auerdings gar nid luschtig gfunge. Wägem Houzbouze dür d’Nase hets aber ke angeri Wauh gha aus sich ar Nase la umezfüehre.

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Wate, galloppiere u tribe 15.10.2017 – Orkhon Valley

E Tripp dür d’Mongolei ohni mindischtens einisch ufeme Ross gritte z’sii, isch nid e Tripp dür d’Mongolei. Im Orkhon Valley hei mir drum bire Nomadefamilie Ross gmietet, si i warmi Deels iipackt worde und hei hoch zu Ross ds Tal erkundet. Dr Wäg isch natürlech aus erschts dürne haubers veriischte, 10 Meter breite und chnöitöife Fluss. Gmäss Uka passierts ab und zue, dass e Tourist usem Sattu gheit, mir si zum Glück e Usnahm blibe.

Ds Tal isch rächt breit und bietet viu Platz zum galloppiere. Üser Ross si chli motivierter gsi aus die im Norde und es het nid viu “Tschu!” brucht für dass si losprescht si. Sogar d’Steffi hets gschafft. Ds beste a dem Usflug isch aber dr Rückweg zur Familie gsi. Es hei nämlech nid nume d’Ross hei söue, sondern ou no e Herde Yaks. Mitere angere Touristegruppe si mir uf öppe 20 Ross hinger dere Herde nache gritte und hei versuecht se einigermasse gordnet richtig Ger z’tribe. Es munters Dürenang vo Ross, Yaks u Glächter, wes amne zottlige Usriisser wider glunge isch, dürne Lücke z’schlüüfe.

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Probier mau 15.10.2017 – Orkhon Valley

Jede Riter brucht ou mau e Erfrüschig. Nacheme aasträngende Tag ir Steppe gits nüt bessers auses sich im Ger gmüetlech z’mache, es Schitt i Ofe z’lege und es Schäli Miuchtee ir Rundi ume z’reiche. Dr Miuchtee chame mit Chue- oder o Yakmiuch mache, nid aber mit Stutemiuch. Denn us Stutemiuch wird Arak fermentiert. Ds berüehmt/berüchtigte Nomadebier. Mir hei die wiudischte Gschichte über Arak ghört und hei entsprächend süüferli dranne gnippet — und si positiv überrascht worde. Nid dasses fein wär, es isch suur und het es… interessants Güüli im Abgang, aber me chas trinke ohni dasses eim diräkt dr Mage chehrt. Wo d’Gest si bedient gsi, hei o d’Ching no es Tassli becho. Füf Minute speter heisi pfuuset.

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Dene wo a dere Steu enttüscht si gsi dassi nid gchotzet hei, isch no dr säubergmacht Vodka serviert worde. Destilliert us Arak isch ds Güüli hie dr vorherrschend Gschmack. Ds Nippe isch hie aabracht gsi und miteme tschudere ischs ache i Buuch. Bir zwöite Rundi heimer du passet.

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Milchtee wird ir grosse Pfanne aagrüert

Gschichts­lektion 18.10.2017 – Kharakhorum

Kharakhorum isch die auti Houptstadt vor Mongolei. Mit aut meinemer so 13. Jahrhundert mässig, wiu dr Chinggis Khan het dä Ort aus Houptstadt usgwäut. D’Mongolei het im Verlouf vor Gschicht diversi Houptstädt gha, sogar Peking het zwöimau d’Ehr gebührt (da gsehtme wie viu die Muur gnützt het). Vo Kharakhorum isch aber hüt zu tags nümme viu übrig. Die auti Stadt isch verschwunde und us de Ruine isch es Chloster bout worde wome hüt cha ga besichtige.

Im moderne Museum verzeut eim dr Guide imne ändlose Schwall Jahreszahle di ganzi Gschicht vo dere Stadt i 20 Minute. Was üs aber am meischte fasziniert het, isch dass dr Chinggis i sire Houptstadt für jedi Religion e Tämpu, e Chiuche oder äbe e Moschee het la boue. E Houptstadt wo sim Wäutriich würdig isch het sire Meinig na ou Kulture us jedem Egge vor Wäut müesse beherberge.

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Vo Schisshüsli u Bier Wüsse nümm wenn u wo…

D’Mongolei isch sehr wiud. So wiud wie z’Land si ou die Mongolische Schisshüsli. Die einte si isoliert und hei e waschächti Chloschüssle überem Plumpsklo installiert, bi angerne hetme sich chuum d’Müeh gmacht es Loch z’grabe, gschwige überhoupt es Hüsli z’boue.

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Was het itze das mit Bier z’tüe? Nid z’gringschte, es het eifach dr Titu spannender gmacht. Hie isch trotzdem e chlini Anekdote zu Bier: Wo mir im beseite Kharakhorum hei wöue die lokali Barszene uschecke het d’Uka üs verkündet: “Am erste Friti vom Monet wird i dere Provinz kei Alkohol verchouft.”. Was aus ersts wie ne Usred het tönt, dass si nid mit üs muess vom Camp i d’Stadt zrüggfahre, hetsech nach dopplete Abklärige aus ungloublechi Wahrheit usegsteut. Am Friti kei Alkohol. Am Friti. Was isch nume mit dene Lüt los hie?

Am wiisse See 18.10.2017 – Therkiin Tsagaan Nuur

Es isch e haubi Ewigkeit gange bis mir gäge Aabe ändlech si id Nechi vo dem wiisse See cho. Es sig schön dert, het üs d’Uka gseit. Aber obsech die Strapaze lohne, nur fürne See ga z’luege hei mir chli aazwiiflet. Wo mir aber bir Aakunft gseh hei, dass dä See zur Heufti gfrore isch gsi, si aui Zwifu verfloge. Es isch fantastisch gsi! Am Ufer ischs gnue dick gsi und Vans hei zum erschte Mau uf Iisch chönne loufe (scho nume für dä Aablick hetsechs glohnt, hehe).

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Mongolia Shit Experts “Can we have some more shit?”

Ir Zentralmongolei isch Houz e rari War. Chohle isch schwer z’becho, ömu weme nomadisch läbt. Übrig blibt d’Scheisse vom Veh. Di isch gratis und i rohe Mengine verfüegbar. Drum isch de ou meischtens e Chübu Scheisse parat gstange, we mir es nöis Ger bezoge hei. Sofort hei mir üser Analysene* gstartet und gluegt, wele Scheiss dr best Brönnwärt erzielt. Hie d’Top drü vor beschte Scheisse zum verbrönne:

  1. Chue
  2. Kameu
  3. Ross

Wichtig fürne guete Brönnstoff isch Zämesetzig u d’Dichti vom Produkt. Die isch bi Ross rächt mies, drum gits dr letscht Platz für Rossöpfu. Bim Test nid berücksichtigti Scheiss-Arte: Hung, Chatz, Meersöili, Mönsch u Elefant (unger angerem).

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* Diese Tests wurden unter streng kontrollierter Schutzatmosphäre und von erfahrenen Shit-Experts durchgeführt. Für Risiken oder Nebenwirkungen beim Selbstversuch wird nicht gehaftet.

Schlusswort

Di Tour het üs aaschliessend i d’Wüesti Gobi gfüehrt. Vo de Erläbnis im Süde vor Mongolei verzeue mir öich ir nächschte Gschicht. Übrigens: I de Biuder hets no zwöi drü Föteli meh, eifach so chli zum düreluege.